Kreisrekord von Tabea Eitel und Sieg von Molleker

WLV-Rekordmarke.

Einen ungefährdeten Doppelsieg im Zehnkampf der männlichen U18 gab es für die LG Filder durch Emanuel Molleker (7.063 Punkte) und Moritz Eisold (6.877). Die beiden Athleten vom TSV Bernhausen überzeugten durchweg, auch wenn beide ihre beim Juniorenmeeting Anfang Juni erzielten Bestmarken von 7.351 beziehungsweise 6.931 Punkten nicht erreichen konnten. Zusammen mit Pascal Schnepp stellte das Trio sowohl im Fünfkampf als auch im Zehnkampf zwei neue Landesrekorde auf. Mit insgesamt 10.416 Punkten übertrafen Molleker, Eisold und Schnepp die bisherige Bestmarke der LG Staufen (9.789 Punkte) aus dem Jahr 2012 deutlich. Im Mannschafts-Zehnkampf löschten die drei Filder-Jungs mit 19.757 Punkten die 14 Jahre alte Bestmarke des SSV Ulm (19.460 Punkte) um rund 300 Punkte. Auf den 2. und 3. Platz kamen jeweils die Teams des MTG Mannheim und des VfL Sindelfingen.

Die besten Einzelergebnisse erzielte Molleker über 110 Meter Hürden (14,30 Sekunden), im Kugelstoßen (15,38 Meter), im Weitsprung (6,69 Meter) und im Hochsprung (1,92 Meter). Eisold punktete im Weitsprung (6,94 Meter), über 110 Meter Hürden (15,40 Sekunden) und im Diskuswerfen (45,33 Meter) am besten. Pascal Schnepp machte mit 5.817 Punkten einen ordentlichen Wettkampf und wurde mit dieser Leistung am Ende Neunter. Julian Graubner (LG Leinfelden-Echterdingen) kam mit 6.097 Punkten auf den 5. Platz.

Tränen fließen bei Tizian Noah Lauria eher selten. Denn der ehemalige Filder Athlet zeigt sich bei seinen Wettkämpfen meist kämpferisch. Das große Ziel in diesem Jahr war die Teilnahme an den U20-Europameisterschaften in Tallin. Dieser große Traum ist dem Stettener, der für den VfL Sindelfingen startet, nun verwehrt geblieben, obwohl der 18-jährige sowohl im Kugelstoßen als auch im Diskuswerfen die Nominierungsweiten geschafft hatte. Dies haben allerdings 8 weitere Athleten aus dem Bundeskader auch geschafft. Entscheidend war nun, wer es bei der „Bauhaus Gala in Mannheim“ auf die Plätze 1-3 schafft. Mit Platz sieben im Kugelstoßen mit persönlicher Bestweite von 18,71 Meter im letzten Versuch, fehlten Lauria schlussendlich 18 Zentimeter. Es siegte Steven Richter (LV Erzgebirge/20,34) vor Joel Akue (LG München/19,89) vor dem weitengleichen Claudio Stössel (SC Neubrandenburg). Auch im Diskuswerfen musste sich Tizian Lauria mit 57,12 Meter mit dem 7. Platz begnügen. Ein Wurf um die 60 Meter, der zum 3. Platz gereicht hätte, wurde trotz Protest gegen eine zweifelhafte Entscheidung einer Kampfrichterin zu ungunsten von Lauria entschieden. Nach Tallin fahren somit Magnus Zimmermann (SV Halle/63,29), Steven Richter (62,14) und Mika Sosna (TSV Bergedorf/59,76).

Mit dabei in Tallinn ist jedenfalls die Wendlingerin Aileen Kuhn, die im Hammerwerfen mit 61,17 Meter (4.) erneut ihre starke Form unter Beweis stellen konnte. Mit 64,06 Meter zählt die Baden-Württembergische Rekordhalterin als beste Deutsche zum erweiterten Favoritenkreis.

Eine starke Zeit über 800 Meter lief Louis Rath (LG Filder), der in 1:51,23 Minuten nur 9 Hundertstel Sekunden über seiner Bestzeit blieb. Für eine Teilnahme in Tallinn hätte der Denkendorfer allerdings unter 1:50,00 schnell laufen müssen. Eine schwere Verletzung im vergangen Jahr ließen die Chancen auf den ersten internationalen Einsatz jedoch frühzeitig auf ein Minimum sinken.

„Olympionike“ darf sich seit 4. Juli der ehemalige Kreisathlet David Wrobel  nennen. Der 30-jährige Musberger im Dress des SC Magdeburg erhielt vom Verband nun offiziell die Einladung nach Tokio. Wrobel, dessen Karriere bei der LG Leinfelden-Echterdingen und bei der TG Nürtingen begann, wurde in diesem Jahr deutscher Vizemeister im Diskuswerfen und hält mit 65,98 Meter die zweitbeste Weite hinter Daniel Jasinski (TV Wattenscheid/67,16).

Martin Moll

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