23.07.23 Süddeutsche Meisterschaften U18 in Ludwigshafen

Dass der Nürtinger Matteo Redinger (TSV Frickenhausen) bei den Süddeutschen U18-Meisterschaften eine Medaille gewinnen würde, davon war nicht nur er selbst, sondern auch seine Trainerin Adriana Emmanoulidou überzeugt gewesen. Nur über die Farbe wollten sich die beiden nicht festlegen. Am Ende funkelte es zweimal silbern an der Brust des 17-jährigen, der in dieser Saisonein weiteres Mal überzeugen konnte und mit Leistung und Ergebnis voll zufrieden war. „Aaron Amenta war an diesem Wochenende einfach eine Winzigkeit besser als ich, deshalb gratuliere ich ihm zu diesem Doppelerfolg“, so Redingers Wertschätzung an den Schnellsten.
Der zweifache Landesmeister sowie Vierte der Deutschen U18-Meisterschaften Redinger, lief die 100 Meter im Finale in 10,92 Sekunden (Bestleistung 10,85), die 200 Meter in persönlicher Bestzeit von 22,28 Sekunden. Sprint-Dominator Amenta, dritt- und viertplatzierter bei der Jugend-DM, kam auf 10,83 Sekunden beziehungsweise 21,95 Sekunden. Dritter über 100 Meter wurde Mitfavorit Maximilian Achhammer (Schwandorf/11,10), Dritter über 200 Meter Lukas Gärtner (VfL Sindelfingen/22,77).

Selten war Hannah Melzer (LG Teck) mental so gefordert, wie in diesem Hammerwurf-Wettkampf. Nach zwei ungültigen Versuchen zu Beginn, musste der dritte Wurf gelingen, um im Wettbewerb zu bleiben. Melzer schaffte dies mit einem Sicherheitswurf auf 47,62 Meter. Danach lief es für die amtierende Landesmeisterin (Bestleistung 56,85 Meter) besser. Die 16-jährige aus Kirchheim konnte sich von Versuch zu Versuch steigern und schließlich im 6. Durchgang mit 53,79 Meter die Führung übernehmen. Bis dahin lag Amelie Lambert (SV Saar 05) mit 52,98 Meter vorne vor Brikena Gashi (TG Camberg) mit 51,32 Meter. Die Mitfavoritin Luise Herrmann (VfL Sindelfingen), die bei den Deutschen U18- Meisterschaften als beste Württembergerin mit 57,17 Meter Dritte geworden war, kam nicht über 48,80 Meter (4. Platz) hinaus.

Für eine weitere Medaille für die LG Teck sorgte Celine Kubowski im Speerwerfen mit 42,77 Metern und dies am Tag nach ihrer Abi-Feier. Doch manchmal reichen auch wenig Schlaf, um punktuell fit zu sein. Bis zum fünften Durchgang schien für Kubowski alles möglich, denn die spätere Siegerin und Topfavoritin Lorena Frühn (LG Offenburg) lag bis dahin nur um 39 Zentimeter vorne. Doch im letzten Durchgang steigerte sich die Offenburgerin auf 46,15 Meter und machte damit alles klar.
Knapp an den Podestplätzen vorbei schrammte Marleen Ditze (LG Filder) im Weitsprung mit 5,38 Metern. Die Nellingerin begann vielversprechend, schaffte diese Weite gleich im ersten Sprung, mit dem sie nur 2 Zentimeter unter ihrer Bestmarke von 5,40 Meter blieb. Doch weiter ging es für Ditze an diesem heißen Nachmittag nicht mehr. Die gute Serie von konstanten Sprüngen um die 5,30 Meter lassen aber erahnen, dass die Weitenreise bei ihr weitergeht.

Achtungserfolg gab es für Emily Junginger (TG Nürtingen) als Vierte über 3.000 Meter in 10:37,16 Minuten und für Christos Pindonis (TSV Frickenhausen) als Fünfter im Diskuswerfen mit 44,31 Metern. Den Hochsprung gewann der Ukrainer Myhailo Zachoshyi (TSV Frickenhausen) mit 1,90 Metern. Da Zachoshyi aber noch keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, durfte er nur außer Wertung starten. So ging der Titel mit 1,86 Meter an Julian Eufinger (TG Camberg).

Martin Moll

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